Achtsamkeit im Alltag – 10km-Lauf

Ich höre oft, dass das mit der Meditation ja schön und gut ist, aber dass das Leben und der Alltag eben außerhalb der kleinen, heilen Welt meines Meditationskissens stattfinden. Das stimmt (größtenteils) und ich habe auch sicher nie etwas anderes behauptet.

Was mich an dieser Aussage dennoch immer wieder zum Schmunzeln bringt, ist, dass viele Menschen meinen, Meditation sei eine Art „Happy Pill“, die man einschmeißen kann, und dann ist die Welt nur für die Wirkungsdauer dieser Tablette komplett in Rosa-Rot gehüllt.

Aber so funktioniert das nicht – es funktioniert sogar noch besser, weil Meditation keine zeitlich beschränkte, sondern eine andauernde Wirkung hat. Mit jeder noch so kurzen Meditationseinheit trainiere ich mein Gehirn auf die Fähigkeiten zur Konzentration, Achtsamkeit und urteilsfreien Wahrnehmung von allem, was eben da ist (egal, ob ich es nun gut oder schlecht finde). Genau, wie ich beim Sport meine Muskeln und meine Ausdauer trainiere, trainiere ich in der Meditation mein Gehirn. Und genau dieses Training macht sich selbstverständlich auch weit weg von meinem Meditationskissen in meinem Alltag bemerkbar. Oder wie ist das so bei deinem sportlichen Training: Hängst du deine trainierten Muskeln nach dem Sport in den Schrank und holst sie erst zum nächsten Training wieder raus? Eher unwahrscheinlich – und genau so ist es mit der Meditation.

Aber nun zum eigentlichen Thema für heute… Meditation und Achtsamkeit im Alltag können so banal sein: Ich habe heute an einem virtuellen 10 km Lauf teilgenommen und es vom ersten bis zum letzten Meter total genossen!

Warum?
Weil ich meine Konzentration einfach nur auf das Laufen gerichtet habe – keine Gedanken an Vergangenes oder Anstehendes – einfach nur einen Schritt vor den anderen setzen und darauf fokussieren, nicht über Wurzeln, Steine oder die eigenen Füße zu stolpern;

Einfach nur wahrnehmen, was das Laufen mit mir macht: Wo ziept oder brennt es und wie kann ich das beim Laufen richten;

Achtsam wahrnehmen, was in meiner unmittelbaren Umgebung los ist in Sachen Witterung, andere Spaziergänger, mitlauffreudige junge Hunde;

Dankbarkeit für meinen lieben Mann, der an Kilometer 5 und 8 mobile Verpflegungsstationen aufgebaut hatte, um mir im Vorbeiflitzen Zitronenwasser und Apfelstücke zu reichen.

Erkenntnisse des Tages:

  1. Rückenwind kann ja so beflügelnd sein.
  2. Das Gemecker der Knie „Sag mal, spinnst du?“ kann man vollkommen ignorieren und sie machen dennoch kooperativ weiter mit.
  3. Als Laufgetränk eignet sich nur stilles Wasser (aber Sprudelwasser im Bauch geschüttelt führt zu lustigen Bäuerchen).
  4. Schmatzen ist quasi lebensnotwendig, weil das Kauen von Apfelstücken bei geschlossenem Mund und einem Puls von 160 ansonsten zu Atemnot führt.

Wenn du auch mal deine persönlichen, achtsamen Erkenntnisse bei einem virtuellen Lauf in Erfahrung bringen möchtest: Auf www.virtualrunners.de findest du viele Läufe mit unterschiedlichen Distanzen (5 km bis Marathon). Zur Belohnung gibt es nach erfolgreich abgeschlossenem Lauf eine schöne Medaille. Und über meinen persönlichen Link hier bekommst du sogar 15% Rabatt:
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